Neues Leben im Vaderkeborg

STADTBILD „Villa Harms“ ist ein Blickfang in der kleinen Straße in unmittelbarer Innenstadtnähe

LEER – „Die Leute bleiben vor dem Haus stehen und schauen“: Rena Harms ist der Stolz über die neue „Villa Harms“ im Vaderkeborg anzuhören. Wo einst das alte – und deutlich kleinere – Haus mit der prächtigen Kletterhortensie an der Front stand, stehen nun zwei durch eine Tiefgarage miteinander verbundene Häuser mit insgesamt 17 Eigentumswohnungen, die schon längst alle verkauft sind. „Ich wollte un-bedingt eine Villa bauen“, sagt Harms, „also etwas zeitlos Schönes“.

Die gegliederte Fassade besteht zu einem großen Teil aus Klinker, wie man ihn oft in Leer findet, ist aber durch einen Sandstein-Sockel und ein Sandstein-Dachgeschoss ergänzt: „Sonst wären die Gebäude viel zu düster und zu wuchtig geworden“, sagt Harms, die gerne hätte, dass sich der Name „Villa Harms“ bei den Leeranern durchsetzt. Nicht, um sich selber in den Mittelpunkt zu schieben: „Ich will damit die Lebensleistung meiner Schwiegereltern würdigen und ehren.“ Therese und Hermann Harms waren über lange Jahre die Inhaber von Spielwaren Harms gewesen. „Sie haben auch sonst viel für die Stadt getan, das soll in Erinnerung bleiben“, betont Rena Harms.

Das alte Haus abreißen zu lassen, sei ihr schwer gefallen. „Da war ganz viel Wehmut mit dabei“, sagt sie. Es seien vor allem praktische Gründe gewesen, die sie überhaupt daran denken ließen: „Ich will meinen Kindern im Alter nicht zur Last fallen, deshalb brauchte ich etwas Barrierefreies. Dann bin ich zum Architekten gegangen, um zu hören, was denn so denkbar ist.“ Das Projekt sei dann schnell größer geworden. Das Leeraner Architektenbüro Eden und die Terfehr Projektentwicklung GmbH aus Rhede hätten sie begeistert mit ihren Ideen. „Mir war sehr schnell klar, dass ich genau die richtige Entscheidung getroffen habe.“