In diesem Wohnhaus von 1994 im ländlichen Fresenburg bei Lathen entstand in den vergangenen Jahren ausgelöst durch die Corona-Pandemie zunehmend der Wunsch nach mehr Raum. In erster Linie fehlte der jungen Familie ein Rückzugsort für das Arbeiten im Home-Office, damit Video-Konferenzen nicht mehr im Kinderzimmer abgehalten werden mussten. Gleichzeitig sollte der neu geschaffene Platz für die ganze Familie da sein – für die Musik, die Spiele der Kinder, die Nähmaschine. Mit einem großen Tisch, an dem gearbeitet, gespielt und getuscht werden kann.

Nun grenzte auf dem Grundstück der Familie direkt an das Wohnhaus ein geräumiger Geräteschuppen, der neu aufgeteilt, umgebaut und in den Bestand integriert wurde. In Holzrahmenbauweise entstand hier eine Erweiterung des Wohnraumes mit großem Mehrwert. Die Fassade erhielt eine neue dunkle Holzverschalung und eine Verkleidung aus dunklem Zink, die bis in den Bereich des Bestandsgebäudes weitergeführt wurde. Zusammen mit der dunklen Fassade des Wintergartens mit seinen großen Fensterflächen ist hier ein moderner, kantiger Bau entstanden, der sich bewusst klar an das Wohnhaus fügt. Auf einer dunklen Fläche am neuen Wohnraum ist ein auffälliges Fenster platziert, groß, und von außen mit einer hervorstehenden Umrahmung aus Zink versehen, erlaubt es einen großzügigen Blick in den naturnahen Garten. Von innen ragt es aus dem Raum, so dass eine räumliche Sitz- und Ablagefläche und gleichzeitig ein gerahmter Blick ins Grüne entsteht. Der neue Multifunktionsraum der Familie ist über einen Durchgang vom offenen Wohnbereich aus erreichbar und gliedert sich an den Wintergarten mit Essbereich an. Auch wohnlich durchdacht integriert und bereit für einen vielfältigen Einsatz.

Fotos: Ansgar Schwarz