Hotel Hafenspeicher
In enger Absprache mit dem Denkmalamt wurde eine Umnutzung und Erweiterung vorgenommen. Der Speicher wurde vollständig bis auf die Außenmauern entkernt und von Innen neu aufgebaut. Um die Belichtung zu gewährleisten wurden Fensteröffnungen neu hergestellt. Der Neubau nimmt die Gebäudestruktur und Kubatur des Speichers auf. Das zurückhaltende Äußere mit der homogenen Lochfassade stellt sich dabei nicht in Konkurrenz zum Speicher, sondern unterstützt die erhabene Position des Gebäudes in der Leeraner Hafensilhouette.
Bei der Bauweise handelt es sich um ein zweischaliges Verblendmauerwerk. Der Speicher wurde mit dem bestehenden Klinker versehen. Die abgebrochenen Klinker wurden gesäubert und im Innenraum neu verwendet. Der Wunsch des Denkmalamts, die vollständige Ansicht des Giebels zu erhalten stand im Widerspruch zu der zwingenden Verbindung zum Neubau, in dem sich die vertikale Erschließung befindet. Die spiegelnde Fassade ist genau mittig auf den Giebel platziert, wodurch der Giebel tagsüber aus jeder Perspektive als Ganzes zu erkennen ist. In der Dämmerung ist der Giebel durch die Fassade hindurch erkennbar.
Energetisch ist das Hotel mit einem Blockheizkraftwerk ausgestattet. Die gewonnene Energie wird zum Beheizen des Betriebes sowie zur Stromversorgung des Hotels genutzt. Überschüssiger Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist.
Projektinformationen
Das historische Gebäude beherbergt 100 Zimmer der verschiedenen Kategorien Classic, Superior und Deluxe von ca. 25-37 m², Tagungsräume, eine Lobby mit Bar, Frühstücksbuffet und Restaurant, sowie einen Sauna- und Fitnessbereich.